Donnerstag, 7. Mai 2015

Origami-Herz zum Muttertag

Wer hier öfter vorbeischaut, merkt schon: Hier tut sich in letzter Zeit gar nichts mehr. Stimmt, denn meine Mädels (sorry, liebe Burschen, aber ihr seid in der Minderzahl) halten mich momentan ziemlich auf Trab. Aber zum Muttertag muss was gebastelt werden, und wenn es ein Last-minute-Geschenk ist!


Ich habe euch ja hier schon versprochen, eine Anleitung zu posten - dies hole ich hiermit reuig nach. Und ein Herz aus Papier zu falten ist gar nicht so schwer, wie es aussieht.

Was ihr dazu braucht? Ein rechteckiges Stück Papier. Es muss nicht einmal farbig sein, schöner ist es aber. Und für Streber noch ein Falzbein, das ist aber nicht obligat. Also, los gehts!

Zu Beginn werden (wie immer beim Origami) die nötigen Falze gemacht. Erst die geraden, dann die diagonalen. Mit ein bisschen Mathe-Kenntnissen (oder Herumprobieren) sollte das wenigstens noch schnell gehen. Dazu verrate ich euch nur eins: Bestehende Formen halbieren und gleich lange Kanten aufeinanderlegen ist bei diesem Schritt nie falsch ;)


Dann kommt auch schon die erste Herausforderung: das Quetschen. Eigentlich setzt ihr eure Finger nur oben und unten mittig an und drückt mutig die Seiten des halben Rechtecks (also das Quadrat, ha!) zusammen. Wenn ihr gut gefalzt habt, erledigen die Falze den Rest.

 
Am Ende dieses Schrittes sollte es dann so aussehen:


Geschafft? Dann gleich auf der anderen Seite nochmal!


Haben wir dann ein auf der Spitze stehendes Quadrat vor uns, wird die obere Hälfte (das Dreieck) nach unten gefaltet. Dann einmal horizontal wenden und auf der anderen Seite wiederholen.


Vor euch sollte nun etwas liegen, das in etwa so aussieht, also nur eine (gefaltete) Schicht Papier in der oberen Hälfte, der Rest unten. Sollte das jetzt nicht funktioniert haben, einfach noch einmal rückgängig machen und die letzten beiden Schritte wiederholen. Mit den oberen beiden Dreiecken (die durch den Spalt in der Mitte voneinander getrennt sind) arbeiten wir jetzt weiter.


Erst wird jedes Dreieck gefaltet, indem die eine Spitze... naja, siehe Bild, das sagt vermutlich mehr aus. Das rechte Dreieck zeigt immer, wie der Falz dann sein soll: also der erste horizontal, der zweite diagonal. Und dann werden die Schichten des Dreiecks auseinandergefaltet und andersherum flachgedrückt. Es sollte jedenfalls dann ein kleines, aufliegendes Quadrat ergeben. Langsam merke ich, warum es dazu selten Bild- und öfter Videoanleitungen gibt. Aber wir schaffen das! Wer mir bis jetzt gefolgt ist, weiß, was ich meine. So, mit diesen Quadraten gehts weiter. Ihr merkt, unser Fokus wird immer kleiner! Je nachdem, wie groß das Ausgangsstück war, braucht man jetzt mehr oder weniger lange Fingernägel oder Zahnstocher, um das Muster zu finalisieren.


Die offenen Seiten der Quadrate werden jetzt zur Mittellinie gefaltet. Dieser Schritt erinnert mich übrigens immer an die Papierflieger aus der Schulzeit... Das Endergebnis seht ihr wieder rechts. Als letzter Fitzelschritt werden diese Teilchen jetzt - ihr ahnt es sicher - wieder geöffnet und flachgedrückt. Die größten Hürden habt ihr schon gemeistert, jetzt fehlt nur noch die Unterseite. Also alles wieder von vorne, nur eben bei den unteren Dreiecken. Übung macht den Meister.


Das sieht doch schon ziemlich passabel aus. Wer so weit gekommen ist, darf sich jetzt ruhig ein Stückchen Schokolade aus der inzwischen geöffneten Merci-Box gönnen! Mutti freut sich sowieso über selbst Gebasteltes mehr... ;)

Das Einzige, was den Perfektionisten unter euch noch stören könnte (der Rest hat sich sowieso bei "Merci" schon vom Bildschirm abgewandt), sind die Ecken auf der rechten und linken Seite. Die kann man jetzt entweder einfach gerade nach hinten falten wie links im Bild, und damit zufrieden sein, dass sie dann entweder angeklebt werden müssen oder abstehen, oder sie nach dem Falzen noch nach "innen" drücken.


Das ist ein gewagter Schritt, der so wahrscheinlich nicht authentisch Origami ist, den habe ich nämlich einfach selbst dazugedichtet. Gefällt mir aber besser, weil die Form dann eher "abgeschlossen" ist. Also einfach mit dem Finger von der Herz-Spitze her zwischen die Papierlagen fahren und das störende Eck so auflockern, dass man es von außen (mit ein wenig Nachdruck) hineindrücken kann. Wenn man gut gefalzt hat, geht schlimmstenfalls die Form ein wenig auf, die man aber nach erfolgtem Verstecken des Überstands schnell wieder zurechtgerückt hat. Ich finde, diesen Schritt ist es durchaus wert.


Ob ihr es glaubt, oder nicht, das wars auch schon! Die Verwendungsmöglichkeiten für so eine wundervolle DIY-Arbeit sind schier grenzenlos. Zum Beispiel ganz banal auf eine Karte kleben und einen netten Spruch hineinschreiben. Oder als Lesezeichen verwenden. Oder zu Deko verarbeiten. Lasst euch inspirieren, kauft aber auf jeden Fall noch eine neue Packung Pralinen, bevor ihr auf Elternbesuch fahrt!

An dieser Stelle sei gesagt: Danke, liebe Mama, dass du mich immer unterstützt hast. Danke, dass du mit mir gebastelt hast und mir dadurch gezeigt hast, dass diese Zeit niemals umsonst "verbastelt" wird. Und danke, dass du nach wie vor jede Kleinigkeit, die ich dir je gebastelt habe, irgendwo aufbewahrst!

Und wofür seid ihr euren Müttern dankbar?


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