Sonntag, 16. Februar 2014

Frühling vor der Türe

Nachdem es draußen ja schon quasi Sommer ist und ich neulich sogar schon im Shirt auf der Terrasse Eis gegessen habe (der Winter kommt sicher im Norden Österreichs auch nochmal, da mach ich mir ja eh nichts vor), ist es wohl nicht mehr zu früh für den offiziellen Frühling. Und wie heißt man jemanden freundlicher willkommen als mit einem kitschigen Frühlingskranz an der Tür? Die Motive, ganz einfallsreich: Blumen und Schmetterlinge.


Einfacher kann eine Idee für einen Türkranz ja fast nicht sein, die Ausführung zeigt sich aber (gegen Ende hin) wieder mal ein wenig kniffelig. Trotzdem – Anleitung muss sein, und wer nicht dieselben Fehler macht wie ich, der kommt auch ohne große Komplikationen schnell zum Endergebnis.


Zubehör:
- Ein Kranz als Unterlage. Material: Stroh, Zweige, was auch immer; in meinem Fall, zugegeben, um ein paar Cent gekauft.
- Kunstblumen nach Wahl und Vorrat
- farbiges und/oder gemustertes Papier für die Schmetterlinge
- Perlen in passender Farbe
- Schere, Nadel und Faden (Ich habe Nylonfaden verwendet, da ich die Fäden unsichtbar wollte. Alternativen erwünscht, da das Verknoten damit ein ziemliches Gefummel ist.)

Und jetzt gehts ans Basteln!


Erst mal werden die Blumen (und Blätter) um den Kranz drapiert und mit dem Faden fixiert. Erinnert ein wenig ans Adventkranzbinden, funktioniert auch gleich: Immer von unten nach oben schlichten und festbinden.


Kleiner Tipp dazu: Wenn eine Kamera in Reichweite ist (oder so neumodische Handys, die sollen das ja auch schon können), empfiehlt es sich, alles vorher mal aufzulegen und zu fotografieren, damit man beim Festbinden auch nachsehen kann, wo man eigentlich mit der ganzen Fummelei hinwollte. ;) Sobald man dann mit dem Blumenteil zufrieden ist, gehts weiter zum Schmetterlingteil. Keine Angst, es wird nicht wirklich viel komplizierter.


Am besten, man zeichnet sich die gewünschte Form auf, dann kann man immer noch spontan ganz anders schneiden. Also Papier falten, Schmetterlingshälfte aufzeichnen, ganz anders ausschneiden und auseinanderfalten.


Für noch buntere (oder in diesem Fall: optisch ruhigere) Schmetterlinge können auch mehrere Formen übereinandergelegt werden. Wer bis hierher aufmerksam war, merkt schon, dass ich geschummelt habe. Die langweilige Papierschere, die ich anfangs bereitgelegt hatte, kam kaum zum Einsatz, dafür habe ich das Wunderwerk "Kinderschere" (vollkommen falsche Bezeichnung, meiner Meinung nach!) aus der Schublade gekramt. Die sorgt für die lustigen gewellten Ränder und verleiht den Flattermännern nochmal einen richtig kindischen Touch. Also mir gefällts.

Danach kommt eigentlich nur noch die eigentliche Herausforderung, also das Befestigen. Tipp zwei: Wer dünnes Papier vor dem Nähen mit der Nadel vorsticht, der verhindert, dass es beim Nähen schon reißt. Gar so viel hält es später zwar auch nicht aus, aber ich hoffe einfach, dass am fertigen Kranz nicht mehr viel herumgezupft wird.


Ich denke mal, hier muss man nicht mehr viel erklären. Mit dem Faden einmal entlang der Mitte des Schmetterlings nähen und das Ende gut verknoten, das andere Ende am Kranz befestigen. Wer trotz Warnung stur Nylonfaden verwendet, der versteht spätestens hier, dass dieser zwar unsichtbar und widerstandsfähig ist, aber gar nicht kooperativ, wenn es um Fädel- und Knotenwerk geht. Aber schließlich habe ich den dünnsten genommen, der gerade dick genug ist, um sich beim Verknoten zu wehren, und zu dünn, um ohne Nadel durch einen leichten Dekokranz durchzufinden.


Der fertige Kranz präsentiert sich dann so richtig farbenfroh und frühlingshaft. Mit ein paar Detailfotos lasse ich euch dann auch schon wieder zum eigenen Basteltisch ziehen ...


Das unschöne Blattende habe ich einfach mit einem Schmetterling überdeckt.


Also viel Spaß beim Nachmachen, genießt den (momentanen, vielleicht auch überraschend schnell wieder eingeschneiten) Frühling!

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